An der südlichen Straßenverbindung zwischen Sitia und Ierapetra, und in fast gleicher Entfernung zwischen den beiden Städten, liegt Makri Gialos, eine Gegend, die seit prähistorischen Zeiten bewohnt ist. Die Grundmauern der römischen Villa, die 1977 bei archäologischen Ausgrabungen in Katovigli unter der Leitung des Archäologen Nikolaos Papadakis freigelegt wurden, zeugen noch heute von der reichen Geschichte dieses Gebiets.
Besichtigung und Stationen
Die aus dem 1. Jh. v. Chr. bis zum 3. Jh. n. Chr. stammende Villa befindet sich neben der Kirche der Mariä Himmelfahrt. Sie bestand aus Zimmern, Lagerräumen und einem Bäderkomplex, dem so genannten „Valaneion“, mit einer Zisterne unter freiem Himmel, zu der das Wasser durch ein System von steinernen und rohrförmigen Leitungen geleitet wurde. Im Außenbereich neben dem Wasserbecken wurde ein großes Mosaik mit geometrischen Figuren gefunden, während sich unter den verschiedenen Räumen des Badehauses ein Raum mit Bestattungszwecken und eine Grabstätte befanden.
Die komplexe Anordnung der Räume nimmt eine Fläche von 1,5 Hektar ein: Die Räume sind um einen Hof im Freien angeordnet, während die Eingänge über große gepflasterte Türschwellen verfügen. Als zentrale Achsen, um die sich die Räume und Nebenräume erstrecken, dienen Korridore und Höfe. Der Eingang zur Villa hatte einen Mosaikboden mit geometrischen und floralen Verzierungen, während die Böden und Wände der Haupträume mit Marmorplatten verkleidet waren.
Die Tatsache, dass es in den beeindruckenden architektonischen Ruinen fast keine beweglichen Funde gibt, deutet darauf hin, dass die Stätte in byzantinischer Zeit systematisch von Piraten geplündert wurde, wobei auch Raubüberfälle in jüngerer Zeit nicht auszuschließen sind.
Verpassen Sie nicht:
Den beeindruckenden Bäderkomplex, bekannt als Valaneion, im südöstlichen Teil der Villa, mit dem charakteristischen Hypokaustum und dem hufeisenförmigen Marmorbecken.
Weitere Informationen
- Behinderten gerechter Zugang: NEIN
- Betriebsstunden: 08:00-15:00
