Luft & Wasser
DA DIE WASSERRESSOURCEN AUF KRETA AUFGRUND DER GEOGRAPHISCHEN LAGE DER INSEL SCHON IMMER BEGRENZT WAREN, MUSSTEN DIE EINWOHNER RIESIGE BAUWERKE FUER DIE WASSERVERSORGUNG IN DEN STAEDTEN ERRICHTEN.
Aus den Quellen von Arhanes und Skalani wurde Wasser über das lange Aquädukt von Lyktos (von dem noch Teile vorhanden sind) in das antike Hersonissos und über das riesige venezianische Aquädukt in das Zentrum von Candia (dem heutigen Heraklion) transportiert. Diese Bauwerke sind auch heute noch beeindruckend.
In den Großstädten wurde Wasser über ausgeklügelt angelegte Brunnen bereitgestellt. Der berühmteste dieser Brunnen ist der Morosini-Brunnen im Zentrum von Heraklion. In vielen Gegenden Kretas, in denen Wasserknappheit herrscht, wie z. B. in der nördlichen Bergregion der Provinz Mirabello, werden auch heute noch große Zisternen und Brunnen genutzt.
Auch wenn die meisten Flüsse auf Kreta nur zu bestimmten Jahreszeiten Wasser führen, werden Besucher von einigen der schönsten Steinbrücken Griechenlands beeindruckt sein. Am berühmtesten ist die Bogenbrücke von Preveli. Die antike Brücke von Eleftherna, die als Kragbogenkonstruktion erbaut wurde, und die Elliniki Kamara (Griechische Brücke) in Vrysses sind von großer archäologischer Bedeutung.
Im Westen Kretas, wo Regenfälle relativ häufig sind, werden Wassermühlen zum Mahlen von Getreide genutzt. Im trockeneren Osten der Insel nutzen die Einwohner hingegen die Kraft des Windes. Man findet in der Tat zahlreiche Ansammlungen von Windmühlen, die sogenannten milotopi, in den meisten Gegenden, vor allem im nördlichen Mirabello. Die Windmühlen von Ambelos auf der Lassithi-Hochebene bilden den größten Windpark in Griechenland. Nicht nur das Mahlen von Getreide, sondern auch der Bedarf an Wasserpumpen zum Bewässern des Getreides auf der Lassithi-
ETWA 12.000 METALLWINDMUEHLEN WURDEN IN DER MITTE DES VORIGEN JAHRHUNDERTS AUF DER LASSITHI-HOCHEBENE BETRIEBEN UND BILDETEN DEN ERSTEN WINDPARK DER WELT MIT EINER GESCHAETZTEN INSTALLIERTEN LEISTUNG VON 5 MW.
Στη Δυτική Κρήτη, όπου οι βροχοπτώσεις είναι περισσότερες, συναντάμε συχνά νερόμυλους όπου άλεθαν παλιά τα σιτηρά. Ωστόσο, η έλλειψη τρεχούμενου νερού στην Ανατολική Κρήτη, έστρεψε τους κατοίκους στην εκμετάλλευση του ανέμου. Έτσι, στην Ανατολική Κρήτη συναντάμε πολλές συστάδες από ανεμόμυλους, τα μυλοτόπια. Το μυλοτόπι της Αμπέλου στο Οροπέδιο Λασιθίου είναι το μεγαλύτερο στην Ελλάδα, ενώ πολλά μυλοτόπια συναντάμε στο ορεινό Μιραμπέλο. Εκτός από το άλεσμα των σιτηρών, η ανάγκη άντλησης νερού για την άρδευση των μεγάλων καλλιεργούμενων περιοχών ώθησε τους Λασιθιώτες να εμπνευστούν την κατασκευή ελαφριών ανεμόμυλων για να αντλούν νερό από πηγάδια, που ακόμη και σήμερα γυρνούν στα οροπέδια του Λασιθίου και της Ζίρου.