Schon seit der vorgeschichtlichen Zeit wurde das Gebiet bewohnt, wodurch wertvolle Überreste der Vergangenheit hinterlassen wurden. Einer davon sind die Fundamenten einer römischen Villa, die an der Stelle Katovigli aufgedeckt wurde, neben der Kirche Kimisis tis Theotokou (Entschlafung der Gottesgäbererin). Systematische Ausgrabungen haben die Existenz einer großen Anlage (Villa) nachgewiesen, die auf das 1. bis ins 3. Jh. v. Chr. zurückgeht.
Neben den Zimmern und Lagerräumen verfügte die Villa über einen Badkomplex mit offener Zisterne. Die Anordnung der Räumlichkeiten ist nicht einfach und bildet eine Gesamtheit, die derzeit eine Fläche von 0,15 Hektar einnimmt, deren Untersuchung jedoch noch keine sichere Schlussfolgerungen zulässt. Die Zimmer liegen um einen offenen Hof herum, während die Eingänge große Schwellen aus porösen Steinen besitzen. Fluren und Höfe fungieren als zentrale Achsen, um welche sich die Zimmer und die Nebenräume erstrecken. Ein großes Zimmer mit üppigem Bodenbelag diente als Empfangshalle. Der Eingang der Villa besaß einen Mosaikboden mit Pflanzen- und geometrischen Motiven. Die Böden und Wände der Haupträume sind mit Marmorplatten verkleidet. Ein Grabraum mit gebautem Raum für die Hauptbestattung und ein Ofen mit bogenförmiger Öffnung und charakteristischem Vorliegen von Asche gehören nicht zu den Haupträumen.
Im südöstlichen Teil der Villa lag der Badkomplex, auch bekannt als Balaneion, mit dem charakteristischen Hypokaustum und dem hufeisenförmigen Schwimmbecken (3,90 x 3,15 m), dessen Boden und Stufen mit Marmor verkleidet waren. Es handelt sich um einen Teil eines beeindruckenden Badkomplexes (Balaneion), der einen großen Teil der Villa bedeckte. Das Wasser wurde von den Zisternen ins Balaneion durch ein System von gebauten und zylindrischen Rohren geleitet. Ein großes Mosaik mit geometrischen Darstellungen wurde im Außenbereich neben dem Schwimmbecken gefunden. Unter den verschiedenen Bereichen des Balaneion wurden ein Zimmer mit Bestattungsnutzung und ein Grab entdeckt.
Überraschenderweise waren jedoch fast keine bewegliche Funde oder Architekturteile in diesen erstaunlichen architektonischen Ruinen vorhanden. Eine systematische Plünderung des Ortes, vielleicht sogar durch Piraten aus der byzantinischen Zeit, zusammen mit jüngsten Plünderungen, scheint die mögliche Erklärung dafür zu sein.
Ausgrabungen auf dem Gelände der römischen Villa begannen 1977 unter der Leitung des Archäologen N. Papadakis. In der Umgebung der Villa, die auf einer kleinen Halbinsel liegt, sind Gräber aus der Römerzeit ausgegraben worden. Pendlebury (BSA XXXIII S. 100) hatte bereits die Existenz einer römischen Siedlung festgestellt. 1937 wurde aus demselben Ort eine Grabinschrift aus dem 4. Jh. n. Chr. aufgesammelt.
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