Der Fourni-Hügel begrenzt die kleine Archanes-Ebene im Nordwesten, aber er ist nicht Teil des Berges Juchta, denn sie sind durch eine tiefe Schlucht getrennt. Der westliche Teil des Hügels ist steil und sein Gipfel ist unfruchtbar. Die lange Nutzung der Gräber (2400-1200 v. Chr.) und die hohe Anzahl der Grabbeigaben machen Fourni zu einem der wichtigsten Friedhöfe in der Ägäis. Die ältesten Gräber reichen bis zum 3. Jahrtausend v. Chr. zurück, während einige Gräber über lange Zeit (2000 v. Chr.-1350 v. Chr.) genutzt wurden. Die meisten Gebäude, die bisher aufgedeckt worden sind, sind Grabbauten, während einige von ihnen kultlichen und weltlichen Charakter haben.
Die Nekropole von Fourni zeichnet sich durch die hohe Anzahl der Grabbauten, die sich in einem einheitlichen Raum befinden, und deren Vielfalt an Bautypen aus. Sie zeichnet sich auch durch die Hunderte von Gräbern, unter denen einige zu Fürsten gehören, und den Reichtum an Grabbeigaben aus. Die Nekropole bietet auch wichtige Informationen und Daten über die Bestattungsbräuche der Minoer und den Bestattungskult. Weiterhin zeigt es sich, wie ein großer Friedhof in der mittel- und spätminoischen Zeit mit dem Bau von Nebengebäuden, steingepflasterten Straßen sowie Systemen zur Ableitung von Regenwasser organisiert und gebildet wird. Viele von den Grabbeigaben sind importiert und liefern so Daten über die Kontakte der Bewohner von Archanes mit den Kykladen, Ägypten und dem Osten.
Die Nekropole war vom Süden zugänglich. Ein breiter, zum Teil noch gepflasterter Pfad führt von Kato Archanes aus zu Fourni. Einen ähnlichen, abwärts verlaufenden Pfad gibt es auch im Friedhof. Es ist möglich, dass der Pfad in der minoischen Zeit gebaut und zum Transport der Toten, der Sarkophage und anderer Objekte von den Bewohnern von Archanes genutzt wurde.
Bis 1964 war die Nekropole von Fourni unbekannt. In diesem Jahr wurden die ersten Ausgrabungen von G. Sakellarakis am Ostfuß des Hügels durchgeführt, wobei ein Kuppelgrab entdeckt wurde. Im nächsten Jahr wurden einige Tholosgräber entdeckt und seitdem werden die Ausgrabungen unaufhörlich durchgeführt. Neben den Ausgrabungen wurden Verstärkungsarbeiten an allen Grabbauten durchgeführt.
Weitere Informationen
- Behinderten gerechter Zugang: NEIN
- Fax: +30 2810 241515
- Email: protocol@kgepka.culture.gr
- Betriebsstunden: 08:00-15:00