Ihre Form entstand wahrscheinlich durch die tektonischen Bewegungen der Gesteinsschichten und die Wassererosionen. Das Betreten der Schlucht ist von Mai bis Oktober erlaubt. Diese Zeitspanne kann sich abhänigig von den Wetterumständen ändern. Die Öffnungszeiten sind von 6:00 bis 16:00 Uhr und zwar an beiden Eingängen – Xyloskalo (hölzerne Treppe) und in Agia Roumeli. Das Gebiet Samaria wurde 1962 vom Staat mit königlicher Verordnung zum Nationalpark erklärt. Seitdem hat der Park viele Preise gewonnen und ist international anerkannt:
Nationale Naturschutzauszeichnung 1971
Ort besonderer Naturschönheit 1973
Zufluchtsort wilder Pflanzen und Tiere
Zertifikat des Europarates CoE, 1979
Reservat der Biosphäre, 1981 MAB
Biogenetisches Reservat CoE
Gebiet der Vereinbarung von Barcelona
Wichtiges Gebiet für die Vögel
Gebiet NATURA 2004
Ihre Durchquerung setzt eine gute Kondition und geeignete Wanderschuhe voraus, da die Strecke über steinige Pfade, aber auch durch das Flussbett führt und 5-6 Stunden dauert. Das Verlassen des Weges ist verboten. Besondere Vorsicht ist an den Stellen mit Steinfall – Warnhinweisschildern geboten. Ebenfalls verboten sind die Benutzung von Feuer, das Jagen, das Fischen, das Sammeln von Pflanzen, das Rauchen, das Schwimmen im Fluss, das Wegwerfen von Abfall, das Werfen von Steinen, Verursachung von Lärm und Alkoholkonsum.
Der Haupteingang der Schlucht befindet sich an der Xyloskalo (hölzerne Treppe) in einer Höhe von 1225 m am Ende der Omalos– Hochebene und die Strecke beginnt zwischen den höchsten Gipfeln der Lefka Ori. Über uns erheben sich die Berge Gigilos, Volakias, Melidao und gegenüber die Gipfel des Pachnes mit einer Höhe von 2453 m. Am Ausgang liegt das alte und mittlerweile verlassene Dorf Agia Roumeli ca. 2 km vom Meer und der neuen Siedlung entfernt. Entlang der gesamten Strecke gibt es viele Quellen mit ausgezeichneter Wasserqualität und Orte zum Rasten. Das Wasser des Flusses neben dem Wanderpfad verschwindet manchmal plötzlich und tritt genauso plötzlich nach einiger Entfernung wieder in Erscheinung. An den Hängen des Nationalparkes gibt es viele seltene und bedrohte Pflanzenarten, die von griechischen und internationalen Gesetzen geschützt werden. Registriert sind:
136 Endemiten(einheimische Arten) Griechenlands
100 wertvolle Endemiten Kretas
30 Endemiten der Lefka Ori
20 bedrohte Arten
Extra erwähnt werden müssen die Aroma – und Heilpflanzen wie z. B. Diptam-Dost (Origanum dictamus), Thymian, Salbei, Syrisches Gliedkraut ( Malotira) aber auch die einzigartigen baumartigen Endemiten Kretas, die kretischen Zelkoven ( Zelkova abelicea). Es gibt auch viele Wälder im Park, hauptsächlich bestehend aus der Mittelmeer– Zypresse ( Cupressus Sempervirens) und der Kalabrischen Kiefer ( Pinus brutia), aber auch Ahorn (Aoer sempervirens ) und der Stech– Eiche ( Quercus coccifera).
Hier leben gleichfalls:
50 verschiedene Wirbeltierarten, 30 einheimische Arten und 5 Arten der Roten Liste gefährdeter Arten. Die bekanntesten sind die kretische Wildziege ( Capra aegagrus cretica ) und die Wildkatze. In der Schlucht nisten auch 40 Vogelarten, von denen besonders selten der Lämmergeier / Bartgeier ( Gypaetus barbatus) ist. Andere Spezies sind der Habichtsadler (Hieraaetus fasciatus), der Steinadler ( Aquila chrysaetus ), der Gänsegeier ( Gyps fulvus ) und der Lannerfalke (falco biarmicus). Der menschliche Eingriff ist dennoch leicht zu erkennen. Der Ort wurde Tausende von Jahren bewohnt. Beweis dafür sind die archäologischen Funde so wie auch die venizianischen und türkischen Festungen. Durch seltene Schönheit zeichnen sich auch die Kirchen – einige mit Wandmalereien – aus. Die bekanntesten Kirchen sind die des Heiligen Nikolaos, des Heiligen Georgeos, Christus, der Heiligen Maria – von der auch der Name der Schlucht stammt- und des Herrn Christus.
In der Schlucht, am 7. km, in der verlassenen Siedlung Samaria, Zeichen einzigartiger Einfachheit der Architektur des Volkes , gibt es ein kleines Museum mit Fotos und volkskundlichen Gegenständen. Hier befinden sich auch die Försterhütte, die WC s und eine Erste- Hilfe- Station. Nehmen Sie sich also die Zeit für all die Schönheiten und genießen Sie mit allen Ihren Sinnen eine unvergessliche Wanderung durch die Natur und die Kulturgeschichte.
Weitere Informationen
- Schwierigkeitsgrad der Strecke: Leicht
- Streckendauer: 6 Zeiten
- Streckenlänge: 16 km
- Besuchszeitraum: Mai-Oktober