Es besteht aus zwei parallelen Schiffen, von denen das nördliche der Theotokos Hodegetria (Gottesmutter die Wegweiserin) und das südliche des Ioannis Prodromos(Johannes der Täufer) geweiht sind. Noch hat es ein queres Schiff, zur Ehre von Agios Fanourios und eine westliche Vorhalle. Die Schiffe wurden in verschiedenen Perioden errichtet. Am ältesten ist das nördliche Schiff, denn das Kloster wird in den alten Schriftstücken als Chiesa della Madonna di Varsamonero (Kirche Gottesmutter Varsamonero)erwähnt.
Der Anbau des südlichen Schiffs mit der Bogenanlegung im Jahr 1400 brachte Veränderungen der Dekoration des nördlichen Schiffs, mit dem Zusatz von Wandmalereien, die im Jahre 1407 vollendet wurden. Die Dekoration des südlichen Schiffs wurde zwischen 1407 und 1428 vollendet. Das quere Schiff wurde im Jahr 1423 errichtet. Im Jahr 1431 hat der kretische Maler Konstantinos Erikos die Wandmalerei des Schiffs übernommen.
Die Kirche verfügt über Wandmalereien hoher Qualität, die gradual vollendet wurden und somit die jeweiligen künstlerischen Tendenzen verschiedener Maler ausdrücken. Diese gehören jedoch zu derselben künstlerischen Tradition von Ende des 14. Jahrhunderts bis Anfang des 15. Jahrhunderts. Da kamen nämlich viele Gelehrte und Maler nach Kreta. Die Wandmalereien des nördlichen Schiffs, die auch am ältesten sind, sind Teil der Provinzmalerei der letzten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts. Auf diesen ist unter anderen den Akathistos („nichtsitzende“ Hymne) dargestellt.
Die Darstellungen des Evangelisten- und Mariazyklus im Bogen des Sanktuariums wurden in der neuen Wandmalerei hinzugefügt, da die alten des nördlichen Schiffs zerstört wurden. In Malerei der Nische, die von hoher Qualität ist, werden frühere Arten der Malerei der letzten Jahrzenten des 14. Jahrhunderts wieder aufgelebt. Die Gestalten auf „Heiligen Kommunion der Aposteln“ werden durch eine Vielfalt an Ergänzungsfarben und die Helligkeit der Gesichter betont. Der Stil ist jedoch zurückhaltend. In verschiedenen Darstellungen herrscht die klassizistische Tradition der Malerei von Konstantinopel, insbesondere in der Farbmischung und der rhythmischen Bewegung der Gestaltungen.
Im nachfolgenden Werk der „Mariä Himmelfahrt“ kann man einen eher höflichen und schönen Stil feststellen. Dieses Werk hat zusammen mit verschiedenen Heiligendarstellungen das seitliche nördliche Schiff bedeckt. Außerdem stellt die Dekoration des südlichen Schiffs eine sehr wichtige Gesamtheit dar, einerseits wegen ihrer Wandmalereien und anderseits wegen der Entwicklung des Stils, da sie von verschiedenen Malern vom Jahr 1407 bis zum Jahr 1428 graduell vollendet wurde. Die voluminöse, kräftige Gestaltungen im Werk „der Zyklus der Leiden“, das die Halbkuppel des Sanktuariums schmückt und auf das Jahr 1407 datiert, halten noch Elemente der früheren malerischen Tradition.
Der Klassizismus und die hohe Qualität der Darstellungen in den Werken der“ Kreuzigung“ und der „Gefallenenrede“ an der nördlichen und östlichen Wand bezeugen die Eindringung der Kunst von Konstantinopel, die die Künstler- Flüchtlinge aus Konstantinopel mit sich brachten. Auf das Jahr 1428 datieren die 20 Darstellungen der Legendensammlung von Prodromos, die an der westlichen Wand zu sehen sind. In diesen Wandmalereien ist die Neigung der früheren akademischen Form dargestellt. Besonders interessant ist die große Darstellung der Kindestötung, die es über der Tür gibt. Außerdem ist die Wandmalerei der Legendensammlung von Agios Fanourios im queren Schiff, die von Konstantinos Irikos im Jahr 1431 vollendet wurde, sowie das Kunstwerk des berühmten Malers Aggelos sehr wichtig.
Verfasserin: Vassiliki Sythiakaki
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