Der Palast von Malia ist der drittgrößte auf Kreta nach denen von Knossos und Phaistos, und um ihn herum erstreckt sich eine minoische Stadt. Die archäologische Stätte befindet sich an der Nordküste von Ostkreta in der Nähe der heutigen Ortschaft Malia. Der antike Name der minoischen Stadt ist unbekannt, es wird jedoch angenommen, dass sich an dieser Stelle Milatos befunden hat, das vom König Sarpedon, Sohn des Zeus und der Europa und jüngerem Bruder von Minos, regiert wurde.
Rundgang und Haltepunkte
Der Palast wurde zum ersten Mal 1900 v. Chr. an einer Stelle erbaut, wo auch eine frühere Besiedlung nachgewiesen wurde (seit Mitte des 3. Jahrtausends), und er wurde 1700 v. Chr. zusammen mit den anderen Palastanlagen zerstört. Gegen 1650 v. Chr. wurde er an der gleichen Stelle wiederaufgebaut, und schließlich 1450 v. Chr. durch einen Brand zerstört.
Der größte Teil der heute sichtbaren Ruinen gehört zum neuen Palastkomplex, während sich ein Teil des ersten Palastes an der Nordwestseite der Anlage erhalten hat. Im Gebiet gefundene Scherben von Tongefäßen bezeugen menschliche Anwesenheit in neolithischer Zeit.
Die erste Ausgrabung im Palastbereich erfolgte durch Iosif Chatzidakis 1915, der wegen Geldmangel gezwungen war, seine Forschungen zu unterbrechen. Die Freilegung des Palastes und eines großen Teils der Stadt ist jedoch hauptsächlich der Französischen Archäologischen Schule zu verdanken. Die Ausgrabungen werden bis heute fortgesetzt.
Nicht verpassen
An der Stelle „Chrysolakkos“, 500 m nordöstlich vom Palast, wurde eine große Nekropole aus der älteren Palastzeit mit einer Grabanlage mit kleinen rechteckigen Räumen ausgegraben, die als Grabkammern genutzt wurden. In einem dieser Räume wurde der berühmte goldene Anhänger mit den doppelten Bienen gefunden, der jetzt im Archäologischen Museum in Iraklio ausgestellt ist.
More Information
- Behinderten gerechter Zugang: JA
- Telephon: +30 28970 31597
- Email: efahra@culture.gr