Die Kirche von Panagia (Muttergottes) befindet sich im Zentrum der Siedlung und ist eine dreischiffige Basilika mit Kuppel, deren Schiffe nicht der gleichen Form sind. Aufgrund des Freskenschmucks kann man davon ausgehen, dass die erste Phase der Kirche zu der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehört.
Damals wurde das zentrale und nördliche Kirchenschiff aufgestellt. Das nördliche wurde zur Ehre von Agios Georgios aufgestellt. Das westliche Kirchenschiff, wurde später (ungefähr im 16. Jahrhundert) zur Ehre der Heiligen Apostel Petros und Pavlos, aufgestellt. In dieser Epoche, hatte die Tradition der Wandmalerei in den Kirchen nachgelassen.
Die Kirche von Panagia (Muttergottes) hat im zentralen und nördlichen Kirchenschiff einen Freskenschmuck. Es handelt sich um einer der interessantesten Freskenmalereien der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf Kreta. Sie ist Teil einer Denkmalgruppe, deren Dekoration die Verbreitung eines Stils zeigt, der aus Istanbul stammt.
Dank der höheren Qualität ihrer malerischen Auswirkung, wird die Wandmalerei der Kirche in dieser Denkmalgruppe als ein repräsentatives Zeichen beinhaltet. Die Existenz dieser Malerei hat vielleicht damit zu tun, dass sie Kirche der Familie Kallergi gehörte .Das Familienwappen befindet sich im Außenbereich der Kirche aber auch zwischen den Wandmalereien innerhalb der Kirche.
Es handelt sich um eine der stärksten griechischen Familien jener Epoche, die im Bezirk Syvritos ausgedehnte Lehen besaß, die sie während der venezianischen Herrschaft erhalten hat. Es ist also möglich, dass die Familie Kallergi einen Maler aus Istanbul eingeladen hatte, um die Wände der Kirche zu bemalen.
Was die Illustration betrifft, gibt es im zentralen Kirchenschiff Themen aus der Christologie. Solche Themen sind zum Beispiel die Geburt, die Metamorphose, die Kreuzigung sowie Darstellungen des Lebens Muttergottes, da das Kirchenschiff ihr gewidmet ist. Im nördlichen Schiff werden Szenen aus der Legendensammlung von Agios Georgios und die Akathistos Hymnus (nicht-sitzende Hymne) abgebildet. Der Erhaltungszustand ist im südlichen Kirchenschiff nicht besonders gut.
Was den Stil der Wandmalereien der Kirche betrifft, können wir die Eindringung der idealistischen Malerei von der Mitte des 14. Jahrhunderts durch die richtige Auffassung und der Organisation der menschlichen Gestalt, durch die organische Struktur der Zusammensetzung, durch die feste Gestaltung des Gesichts und durch den Gebrauch von kräftigen Farben feststellen.
Ein Muster in diesem Stil ist auch die wundervolle Ikone von Panagia Odigitria, die sich innerhalb der Kirche befindet und wahrscheinlich eine Gabe der Familie Kallergi war. Zuletzt sind das Schnitzwerk der Ikonenwand und seine Ikonen sehr interessant, da sie ein charakteristisches Muster der Volkstradition aufweisen.