Nach den alten Angaben waren die Höhlen Zufluchtsorte für große Göttingen und junge Götter wurden dort geboren. Verschiedene Angebote, teilweise reiche und bemerkenswerte, wurden von den Gläubigen gewidmet. Die Stalaktiten und Stalagmiten mit ihren merkwürdigen Formen, die im tiefen Dunkel der Höhlen und unter den trüben Licht der Leuchten noch fantastischer wirkten, beeinflussten und verursachten die Verehrung der Gläubigen.
Eine der wichtigen Höhlen war die Höhle der Ilithyias, die sich 7km. östlich von Iraklion befindet, in der nähe der Amnisos. Die Höhle verbreitet sich an den östlichen Hängen des Flusstales Karterou, im Inland. Die Verbreitung der Höhle richtet sich vom Osten nach Westen und die maximalen Abmessungen sind 64 x 9 x 4,5.
Diese Höhle wurde Anfangsweise als Residenzort der vorhistorischen Menschen verwendet, während dem 3ten Jahrtausend jedoch entwickelte sich die Höhle zu einem Ort der minoischen Verehrung. Seitdem hat sich ihr zeitlicher Verlauf bis zum 5ten-6ten Jahrhundert n.Ch. fortgesetzt. Die Höhle ist eine der heiligsten religiösen Orte, weil sie über zwei Kulturen (minoische, griechische) und drei Religionen (minoische, mykenische, zwölf Götter des Olymp) überlebte, sowie auch ihre Bedeutung erhalten hat.
Ilithyia ist die Göttin der Geburten und diese Höhle war der Hauptort ihrer Verehrung. Sie wurde von der Göttin Ira in diese Höhle geboren( nach der Tradition), nach den Angaben des Omiros (t 188).Die Funde verraten dass die Höhle von der Neusteinzeit bis in der spätrömischen Zeit benutzt wurde. Systematisch wurde sie hauptsächlich in der Neusteinzeit, Minoische und in der spätrömischen Zeit benutzt. Es wurden auch Spuren der Verehrung während der altchristlichen Zeit (5te Jahrhundert) identifiziert.
Die Höhle hat eine Länge von 62,3m(Osten-Westen) und der Eingang befindet sich an der Ostseite. Die Breite beträgt bis zu 12 m. Im Inneren gab es einen rechteckigen Raum („Thirorio Spileon“) und ein rechteckiges Gehäuse, der zylindrische Stalagmiten umrandet (Vomos oder Sikos). Die “Platia ton Vomon“ befindet sich im Außenbereich der Höhle und wurde sehr Wahrscheinlich für zeremonielle Zwecke verwendet. Hier wurden Gebäuden des 14ten -13ten Jahrhunderts vor Christus erfunden und wurden von dem Ausgräber als Residenzen von Priestern interpretiert.
Die Höhle wurde von I.Chatzidakis im 1885 entdeckt und er hat sie mit der Verehrungshöhle (nach dem Bericht des Omiros)der Göttin der Geburten, Ilithyia identifiziert. Die Ausgrabungen von Marinato in den Jahren 1929-1938 belegen die Nutzung der Höhle während der Jungsteinzeit, Früh, Mittel-und Spät minoischen Zeit sowie auch während der geometrischen Zeit.
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