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#incredible_crete

Die venezianische Festung Kasarma wurde während des 13. Jahrhunderts an der Stelle der byzantinischen Stadt errichtet, die Bischofssitz war, möglicherweise an der gleichen Stelle, wo auch die antike Stadt Iteia oder Sitaia war. Wie aus den venezianischen Zeichnungen hervorgeht, war der östliche Teil der heutigen Stadt Sitia befestigt und „Castello“ genannt.

Sie hatte eine dreieckige Form und schloss die Kathedrale und die Residenz des Pfarrers um. An der Spitze des Dreiecks stand der Turm mit seiner Umfassungsmauer. Die Bezirke außerhalb der Stadtmauern (borghi) entwickelten sich westwärts des Befestigungsgeländes und blieben bis zum Ende unbefestigt. Ostwärts der Mauer lag das Frauenkloster Santa Maria, etwa an der Stelle des heutigen Friedhofs.

Nach dem Erdbeben von 1303 erlitten die Festung und ihr Turm schwere Schäden und konnten sogar durch spätere Reparaturen nicht verstärkt werden. Einen neuen, weitgehend katastrophalen Schlag versetzte das Erdbeben von 1508, während der Überfall von den Piraten von Barbarossa noch mehr Schäden anrichtete.

In der Mitte des 16. Jh., als Venedig mit seinem neuen Bastionssystem große Befestigungswerke in seinen Eroberungsgebiete errichtete, war Sitia praktisch unbefestigt. 1554 schickte die venezianische Verwaltung Geld für die Reparatur der Festung. In den nächsten Jahren, trotz des Abrissvorschlags, den 1571 Sforza Pallavicini und Giulio Savorgnan dem Senate vorlegten, versuchten die Venezianer mit einigen Arbeiten sie zu restaurieren, konnten sie jedoch ihren Auseinanderfall nicht verhindern.

Nach der türkischen Invasion von 1645 und dem Vormarsch nach Osten, stellt der General Mocenigo fest, dass die Festung sich nicht gegen die geringste Belagerung halten konnte, und 1651 beschloss er, sie abreißen zu lassen und die Kanonen und Ausrüstung nach Chandakas zu befördern.

Nach ihrer Besetzung wurde die Festung von den Türken als Fort verwendet, mit schweren Eingriffe in den verwüsteten venezianischen Komplex. Das türkische Fort wurde auf der Grundlage des obersten venezianischen Turmes gebaut und verbindet sich mit dem kleinen Mauerabschnitt, der übriggeblieben ist. An den Seiten des Dreiecks, aus dem große Teile am Anfang des Jahrhunderts noch erhalten waren, ist die Mauer, außer der Mauer an der Seeseite, heute fast verschwunden.

In ihrer heutigen Form besteht die Festung aus dem nordöstlichen Abschnitt der ursprünglichen Befestigungsmauer, dem Turm, der die Festung nach oben schließt, und Zimmern im Hofraum. Der heute dachloser Turm besitzt die während der osmanischen Herrschaft erworbene Form. Es gibt Spuren von einem inneren umkreisenden Gang und einem zentralen zweistöckigen Teil. Die exakte Bedachungsart bleibt unklar.

Der Bereich der Festung wurde jahrelang von der Zivilluftfahrtbehörde bis 1966 verwendet. In ihrem Inneren fand man Baracken und Bauerweiterungen.

1963 wurde sie als ein historisches denkmalgeschütztes Monument erklärt. Ab 1966 wurden Bemühungen für ihre Restaurierung begonnen, wobei die ersten Verstärkungsarbeiten durchgeführt wurden. Nach 1970 fand die Entfernung der Baracken statt. Heute ist sie ein besuchbares bewachtes Denkmal und in den Sommermonaten wird sie als Veranstaltungsort benutzt.

(Autorin: Daphne Chronaki, Architektin)

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