Die Diktäische Höhle ist eine der eindrucksvollsten Höhlen auf Kreta und befindet sich an den Nordhängen des Dikti-Gebirges auf einer Höhe von 1025 m über dem Meeresspiegel.
Die archäologische Forschung hat nachgewiesen, dass die Höhle über einen langen Zeitraum, von zirka 1800 v. Chr. bis in das 7. Jh. v. Chr., eine der bedeutendsten Kultstätten auf Kreta gewesen war, zu der Gläubige sogar aus sehr weit entfernten Orten strömten, um die Gottheit zu ehren und Weihgeschenke zu bringen.
Rundgang und Haltepunkte
Laut der antiken Überlieferung ist die Diktäische Höhle der Ort, an dem Rhea Zuflucht suchte, um Zeus zu gebären. Die Ziege Amaltheia, die laut einer anderen Sage eine Nymphe war, ernährte Zeus, und die Kureten übertönten das Weinen des Säuglings mit dem Lärm ihrer Waffen und ihres wilden Tanzes.
Die gesamte Höhle umfasst eine Fläche von zirka 2200 m², und die von Touristen in ihr begehbare Strecke ist 250 m lang.
Am Höhleneingang erblickt der Besucher rechts einen Vorraum und vor sich einen großen Saal. Der Vorraum hat eine Gesamtlänge von 42 Metern, maximale Breite von 19 m und maximale Höhe von 6,5 m.
Der Kult begann wahrscheinlich in frühminoischer Zeit (2800 – 2300 v. Chr.), obwohl es im Vorraum Spuren von älterer menschlicher Präsenz gibt. Die wichtigsten Funde sind jedoch aus mittelminoischer Zeit (1800 v. Chr.) und später, denn die Nutzungsdauer der Höhle erstreckte sich über Jahrtausende. Sie wurde ununterbrochen bis zur geometrischen (8. Jh. v. Chr.) und orientalisierenden – archaischen Zeit (7. – 6. Jh. v. Chr.) fortgesetzt. Die Funde beweisen, dass die Höhle auch noch in römischer Zeit besucht wurde. Die Gläubigen stifteten viele Weihgaben, wie Statuetten von Gläubigen, Göttern, Tieren, Doppeläxte, Waffen usw.
Nicht verpassen
In der Tiefe des großen Saales der Höhle befindet sich links eine kleine Klammer, in deren Nische Zeus geboren worden sein soll. Rechts gibt es eine weitere, viel größere Kammer, die in zwei Teile geteilt ist. Im ersten trifft der Besucher auf einen See, dessen Wasser gewöhnlich das ganze Jahr über vorhanden ist, und im zweiten den „Mantel des Zeus“, einen großen und imposanten Stalaktiten.
Weitere Informationen
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